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Im Lager geschehen jedes Jahr überdurchschnittlich viele Unfälle. Das Thema Sicherheit spielt daher hier eine besonders große Rolle. Die Regalsicherheit, Schutzmaßnahmen an jedem einzelnen Arbeitsplatz und das Zusammenwirken von Mensch und Maschine müssen so gestaltet werden, dass wenig bis kein Gefahrenpotential entsteht. Hierfür werden gleichermaßen bauliche und organisatorische Maßnahmen eingesetzt.
In den Jahren 2005 bis 2009 gab es in Deutschland jährlich über 22.000 Unfälle, bei denen sich Mitarbeiter durch einen Aufprall auf feste Gegenstände verletzt haben. Hinzu kommen über 20.000 Unfälle durch Zusammenstoß mit sich bewegenden Objekten wie Lagerfahrzeugen. Weiterhin verletzten sich jeweils etwa 10.000 Mitarbeiter pro Jahr durch Quetschungen und Kontakt mit scharfen oder spitzen Gegenständen.
Insgesamt wurden in diesen fünf Jahren über 330.000 Unfälle nur bei den genannten Verletzungsarten gezählt. Dass hier eine Dunkelziffer existiert, steht wohl außer Frage. Die Zahlen zeigen aber dennoch, wie groß der Handlungsbedarf beim Thema Sicherheit im Lager ist. Jeder einzelne Unfall wird von der Berufsgenossenschaft untersucht. Sollte hier eine Mitschuld des Arbeitgebers oder Betreibers zum Beispiel durch unzureichende Sicherung festgestellt werden, hat dies kostspielige und eventuell sogar strafrechtliche Konsequenzen.
Einige Unfallarten wurden oben schon erwähnt. Es gibt allerdings noch viel mehr Gefährdungen, die der Betreiber des Lagers nach bestem Wissen und Gewissen erkennen und eindämmen muss. Eine Auswahl der größten Gefahrenstellen umfasst die folgenden Punkte:
Unfälle im Warenlager haben oft besonders schwere gesundheitliche Folgen für die Betroffenen. Das liegt überwiegend daran, dass die Mitarbeiter hier mit sehr schweren Gegenständen und großen Maschinen arbeiten. Herabstürzende Ware und Kollisionen mit Fahrzeugen hinterlassen gravierende Schäden an Mensch und Material. Sehr viele Unfallursachen lassen sich jedoch durch geeignete Regale und Sicherheitsmaßnahmen an den Regalen beseitigen. Auch organisatorische Maßnahmen tragen maßgeblich zum Arbeitsschutz bei:
Die sachgemäße Lagerung von Waren spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherheit im Lager. Artikel, die überstehen, wackelig oder auf einem falschen Untergrund gelagert werden, können bereits bei kleinen Erschütterungen oder Vibrationen ins Wanken geraten und herunterfallen. Verschiedene Sicherheitsmaßnahmen am Regalsystem verhindern dies. Ein Rammschutz an den Regalpfosten des Palettenregals beispielsweise schützt vor einer direkten Kollision von Fahrzeugen mit dem Regal. Ein Rammschutz wird entweder am Boden oder mit dem Pfosten selbst verschraubt und nimmt die Kräfte auf, damit das Regalsystem weitgehend verschont bleibt.
Andere Komponenten halten die Ware fest, damit sie nicht herunterfallen kann. Dazu zählen Rückwandgitter, welche die Rückwand fast auf der ganzen Fläche bedecken. Eine Durchschubsicherung wird direkt oberhalb der Auflagefläche angebracht und verhindert, dass eine Palette mit dem Stapler hinten über die Kante geschoben wird. Die Endständerrahmenerhöhung wird am Ende des Regals angebracht und verhindert das seitliche Überkippen der Ware in Richtung Gang. Eine Winkelauflage für Paletten stellt eine seitliche Führung dar und dient gleichzeitig als Durchschubsicherung nach hinten.
Bei der Arbeit im Warenlager kommt es immer wieder zu kleinen Schäden. Dafür sind unter anderem Kollisionen mit den Fördergeräten oder eine Überladung von Regalböden verantwortlich. Die Schäden sind häufig nicht auf den ersten Blick sichtbar, beeinträchtigen aber die Tragfähigkeit, Stabilität und Sicherheit des Regals.
Eine regelmäßige Regalprüfung durch einen Fachmann findet derartige Schäden. Im Protokoll, welches der Betreiber des Lagers ausgehändigt bekommt, werden die Mängel dokumentiert. Der Betreiber ist nun angehalten, diese im Interesse der allgemeinen Sicherheit zu beseitigen. Tut er dies nicht, riskiert er nicht nur die Gesundheit der Angestellten, sondern auch seinen Versicherungsschutz.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verwendung von entsprechender Kleidung am Arbeitsplatz. Hierzu gehören in den meisten Fällen Helm oder Stoßkappe, Sicherheitsschuhe, Handschuhe und Warnweste. Je nach Art des Lagers können weitere Artikel hinzukommen. Besonders die Warnkleidung hat einen großen Einfluss auf die Sichtbarkeit und vermeidet Kollisionen zwischen Menschen und Fahrzeugen.
Eine lange und mühsame Suche nach der Kleidung hat oft zur Folge, dass Mitarbeiter lieber auf Teile der Schutzausrüstung verzichten, als Zeit zu verlieren. All diese Dinge müssen so aufbewahrt werden, dass alle Mitarbeiter sofort wissen, wo die Schutzkleidung zu finden ist. Hierfür bieten sich an strategischen Punkten in der Lagerhalle verteilte Regale speziell für den Arbeitsschutz an.
Ein spezielles Arbeitsschutzregal wird individuell zusammengestellt. Alle Böden, Haken und Fächer werden auf den Bedarf an einem einzelnen Arbeitsplatz abgestimmt. Hier finden Helme, Hosen, Jacken, Westen, Schuhe, Handschuhe und sogar große Erste-Hilfe-Koffer ihren Platz. Günstig platziert reichen wenige dieser Arbeitsschutzregale aus, damit kein Mitarbeiter einen allzu langen Weg zurücklegen muss. Für unterschiedliche Arbeitsplätze können natürlich auch verschiedene Arbeitsschutzregale zusammengestellt werden.
Jährlich verletzen sich viele Menschen bei Unfällen im Lager. Die Unfallursachen sind häufig in mangelndem Arbeitsschutz oder einer unzureichenden Organisation zu finden. Diese Ursachen muss der Arbeitgeber oder Betreiber des Lagers vorbeugend ausfindig machen und nach Möglichkeit beseitigen. Er ist nämlich für die Erhaltung der Gesundheit aller Mitarbeiter verantwortlich. Dazu achtet er auf die Regalsicherheit, stellt angemessene Kleidung zum Arbeitsschutz bereit und führt Inspektionen mindestens im vorgeschriebenen Intervall durch. Sicherheit im Lager setzt also immer ein Gesamtkonzept aus organisatorischen und baulichen Maßnahmen voraus.