Sie haben keine Artikel im Warenkorb.
Ein gut geplantes Lager kann für einen Betrieb von hohem Wert sein. Durch Puffermöglichkeiten lässt sich der Betriebsprozess effizienter gestalten. Zudem lässt sich eine angemessene Intralogistik erarbeiten. Um dies gewährleisten zu können, bedarf es einer Planung, die gut vorbereitet ist. Welche Möglichkeiten Sie haben, um Ihre Lagerhalle zu planen, erfahren Sie hier.
Aufgrund von eigenen Anforderungen bedarf es stets einer individuellen Planung eines Warenlagers. Hierfür müssen zunächst die eigenen Anforderungen definiert werden. Faktoren, die diese Anforderungen beeinflussen, sind zum Beispiel das Lagergut, die Mengen, das Grundstück und die Ausstattung, die allesamt mit den räumlichen Gegebenheiten übereinstimmen müssen. Da es sich um komplexe Überlegungen handelt, ist die Hinzunahme eines Experten aus dem Lagerlogistikmanagement empfehlenswert.
Wenn Sie Ihre Lagerhalle planen, dann sollten in jedem Schritt die Kosten berücksichtigt werden. Unüberlegte Entscheidungen können bereits zu Beginn der Planung die Kosten in die Höhe treiben. Um dies zu vermeiden, gilt es einen günstigen Standort auszuwählen, der jedoch gut zu erreichen ist. Je nach finanziellen Rücklagen sollte von Beginn an geklärt sein, ob ein Bau, Kauf oder die Miete einer Lagerhalle anvisiert werden soll.
Die erforderliche Größe kann durch die strukturierte Auswertung der Planungsfaktoren eingeschätzt werden. Neben dem Lagergut, der Menge sowie der Einrichtung sollte bei allen Lagerräumen an eine Platzreserve gedacht werden. Hierfür wird im Allgemeinen ein Aufschlag von 10 - 20% auf die höchstmöglich geschätzten Raummaße hinzugerechnet.
Um die tiefergreifenden Größenfaktoren veranschaulichen zu können, wird im Folgenden das Lager für Palettenregale als Beispiel herangezogen. Der wichtigste Faktor ist die Art des Lagersystems, von der ebenfalls die Verkehrsfläche abhängt. Aus diesem Grund müssen die Abstände zwischen den Regalen beachtet werden. Für ein herkömmliches Palettenregal werden 3 - 4 Meter eingeplant – die schmalere Variante beläuft sich in der Regel auf 1,7 Meter. Der Nachteil bei Palettenregalen ist, dass der Platz der Regale nicht vollkommen ausgenutzt werden kann, wodurch die Lagergröße steigt. Außerdem muss aufgrund der Flurförderzeuge auf ausreichende Höheabstände zwischen den Regalböden geachtet werden.
Für eine gute Ausstattung und Einrichtung einer Lagehalle bedarf es einem geeigneten Regalsystem, welches im Optimalfall eng mit einem Lagerverwaltungssystem zusammenhängt. Die Lager für Palettenregale ermöglichen mehrere verschiedene Arten von zusammenhängenden Systemen. Aus diesem Grund wird es im Folgendem auch weiterhin zur praktischen Veranschaulichung genutzt, um Gedankengänge zu veranschaulichen.
Das Lagerinterieur lässt sich ebenfalls wie die Lagergröße aus den zuvor definierten Faktoren bestimmen. Entscheidend ist in dieser Hinsicht das Lagergut. Dabei sind besonders die Menge, das Format und Gewicht gefragt. Deren Auswertung ermöglicht eine erste grobe Einschätzung zum System. Spezielle Anforderungen, wie z. B. gefährliche Güter, erfordern gesonderte Regalsysteme.
Während dem Entwurf eines Regalsystems sollte man gleichzeitig ein Verwaltungssystem für die Lagerhalle planen. Das Verwaltungssystem beeinflusst unter anderem die Lagerstruktur und den Transport. Diese Faktoren sollten bereits beim Einrichten des Regalsystems berücksichtigt werden. Neben dem Regelsystem sollten auch die Hallengröße und die Anzahl der verschiedenen Güter in die Entscheidungsprozesse mit einfließen. In der Regel werden entweder ein chaotisches Lagerverwaltungssystem oder eins für Stamm- und Reservefächer genutzt.
Trotz der "chaotischen" Bezeichnung handelt es sich um ein sehr effizientes Verwaltungssystem. Dies erfordert jedoch eine entsprechende IT-Unterstützung. Die Kommissionierung kann entweder teil- oder vollautomatisiert sein. Im Allgemeinen ordnet die Lagerverwaltungssoftware den Paletten einen beliebigen und nicht belegten Platz im Regal zu.
Das chaotische Lagerverwaltungssystem eignet sich insbesondere für große Lagerhallen mit unterschiedlichen Waren. Das System ermöglicht eine problemlose Integration von Paletten mit neuen Gütern. Die Anwendung ermöglicht zudem eine vollständige Ausnutzung der Lagerkapazitäten. Außerdem können Roboter aufgrund dessen auf einer engeren Fläche arbeiten, sodass hierdurch die platzsparende und effiziente Eigenschaft betont wird.
Das chaotische Lagerverwaltungssystem ist allerdings nicht immer bei Paletten empfehlenswert. Dies gilt etwa bei Gütern mit Gefahrenstoffen, da sie spezielle Regale benötigen. Außerdem sind Waren mit stark abweichenden Formationen schwieriger unterzubringen. Eine derartiges Verwaltungssystem ist zudem sehr kostspielig, sodass im Voraus eine Kostenkalkulation empfehlenswert ist.
Diese Art von Lagersystem eignet sich sowohl für kleine als auch große Lager mit Palettenregalen. Hier kann ohne eine Software gearbeitet werden, wobei dies nur für kleinere Lagerhallen in Betracht gezogen werden sollte. Je größer das Lager ist, desto wichtiger ist der Einsatz einer Verwaltungssoftware. Dabei muss man mit einer anderen, an das System angepasste, Software planen. Güter, die in einem Warenlager auf Paletten gelagert werden, lassen sich in der Regel in A-, B- und C-Waren unterteilen. Die jeweiligen Kategorien erhalten einen fest zugeordneten Platz, sodass die Lagerfachfläche von den Waren selbst ausgemacht wird. Die Anzahl der Fächer wird aufgrund der verschiedenen Warenmengen in den jeweiligen Kategorien bestimmt. Die Reservefächer, die einen Puffer ermöglichen, befinden sich entweder unter oder über den Stammfächern.
Der Aufbau des Systems richtet sich danach, dass die Paletten mit den A-Waren leichter und schneller zu erreichen sind. Dementsprechend werden die C-Waren, die weniger benötigt werden, weit hinten oder oben gelagert.