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Unternehmen der Baubranche arbeiten häufig mit Halbzeugen, deren Länge vier, sechs oder sogar acht Meter beträgt und die als Langgut bezeichnet werden. Die meisten Regale sind standardmäßig auf Waren mit einer Länge von ungefähr zwei Metern ausgelegt. Werden die Einzelteile länger, dann gibt es keine Möglichkeit mehr für die Lagerung in normalen Regalfächern. Hier müssen spezielle Langgutregale zum Einsatz kommen.
Große und schwere Waren brauchen viel Platz und können das verfügbare Warenlager schnell überlasten. In einem ungeplanten Lager kommt es dann nicht nur zu Behinderungen durch Überstand von Lagerwaren in die Gänge hinein, sondern schlimmstenfalls auch zu Schäden am Inventar durch überladene Regale.
Derartige Verzögerungen und Kosten lassen sich durch den Einsatz der richtigen Regale zur Langgutlagerung vermeiden. Jedes Regal im Warenlager muss verschiedene Anforderungen erfüllen. Dazu gehört, das Gewicht der Produkte zu tragen und genug Platz für die Ware und eventuelle Rangierarbeiten zu bieten. Außerdem soll es einen schnellen Zugriff ermöglichen, denn die Zeiten, die im Unternehmen für Lagerprozesse benötigt werden, bringen keinen Gewinn und verursachen Kosten. Kurz gesagt: Ein Lager muss schnell und möglichst kostengünstig arbeiten.
Besonders beim Langgut lagern wird durch die Lagerware selbst schon genug Platz in Anspruch genommen. Außerdem erfordern die Lagerprozesse mit Langgut aufgrund der Abmessungen mehr Zeit als beispielsweise beim Ausladen einer Kiste. Mit einem geeigneten Langgutregal lässt sich neben dem Platzbedarf auch der Zeitaufwand für das Ein- und Auslagern minimieren.
Viele Unternehmen, die im Baugewerbe tätig sind, arbeiten mit Langgut in Form von Rohstoffen oder Halbzeugen. Im Metallbaubetrieb wird mit Stahlprofilen beziehungsweise Rohren und in der Schreinerei mit Holzbalken gearbeitet. Heizungsinstallateure und Elektrofirmen erhalten ihre Heizungsrohre und Kunststoffleerrohre ebenfalls als Meterware und müssen die drei bis vier Meter langen Güter im Warenlager unterbringen. Derartige Waren verursachen in einem kleinen Lager schnell Probleme, weil der erforderliche Platz erst freigeräumt werden muss.
Ein anderer denkbarer Einsatzbereich für das Langgutregal sind Verkaufsräume. Mithilfe des Regals kann das Langgut direkt sichtbar für die Kunden bereitgestellt werden, anstatt es verpackt in einem Lager aufzubewahren. Dies verschafft dem Kunden einen Überblick über die Produktpalette und hilft ihm zudem bei der Auswahl, weil er sich die Artikel im Warenlager aus nächster Nähe ansehen kann.
Grundsätzlich können zwei Methoden zur Langgutlagerung eingesetzt werden: die stehende Lagerung oder die liegende. Dazu kommen je nach Art der Produkte in den meisten Fällen Profillagerregale oder Kragarmregale zum Einsatz. Jedes Regal hat seine Vor- und Nachteile. Entscheidende Kriterien für die Auswahl sind die Art und Menge des Gelagerten sowie der verfügbare Platz im Warenlager.
Dieses Regalsystem besteht aus einer oder zwei geneigten Seiten, die oben in einer gemeinsamen Spitze mit dem Ständer enden. In einem Profillagerregal werden Dinge aufrecht stehend gelagert, indem sie an die schrägen Seiten angelehnt werden. Sie sind damit übersichtlich angeordnet und schnell ohne Hilfsmittel greifbar.
Vorteile dieses Regaltyps sind der einfache, flexible Aufbau mit der Option auf Anbauregale und ein günstiger Preis. Nachteile sind, dass eine automatische Beladung unmöglich ist und der Lagerplatz in die Höhe auf etwa dreieinhalb bis vier Meter begrenzt ist. Das Profillagerregal ist somit ideal für den Verkauf, weil sich die Kunden selbstständig ein Bild von den Waren machen und diese entnehmen können.
Diese Langgutregale bestehen aus einem Ständer mit einseitig oder beidseitig angebrachten Kragarmen. Auf diesen Kragarmen werden die Waren entweder lose oder als Bündel abgelegt. Dieser Aufbau bringt eine deutlich größere Stabilität mit sich und erlaubt es, die Höhe im Warenlager optimal auszunutzen. Außerdem kann dieses Langgutregal praktische endlos lange Dinge aufnehmen, indem mehrere Regalelemente zusammengefügt werden.
Vorteilhaft ist, dass das Kragarmregal aufgrund seines Aufbaus besser in einem automatisierten Lager eingesetzt werden kann. Außerdem ist es aufgrund seiner Stabilität für die Lagerung sehr langer Güter oder den Einsatz in einem Hochregallager prädestiniert. Zusätzlich ist die Tragkraft bei Armlasten bis zu 500 kg deutlich größer als beim Profillagerregal. Nachteile sind allerdings höhere Anschaffungskosten und ein größerer Aufwand beim Aufbau.
Das Kragarmregal ist als geschweißte oder gesteckte Ausführung erhältlich. Die maximale Tragkraft ist bei beiden Systemen gleich. Der Vorteil der geschweißten Ausführung ist, dass keine Schrauben im Intervall überprüft werden müssen und der Wartungsaufwand geringer ausfällt. Das Steckregal allerdings kann bei Bedarf innerhalb kurzer Zeit umgebaut werden, weil die Arme im Raster verstellbar sind.
Das Profillagerregal bietet sich überwiegend für kleinere Warenlager mit einer überschaubaren Anzahl und Menge der Güter an. Hier bringen die meisten Handwerksunternehmen wie Holz- oder Elektrofirmen ihre Artikel mit Überlänge auf engem Raum unter. Auch für den Verkauf im Baumarkt oder Großhandel bietet sich dieses Regalsystem an.
Das Kragarmregal hingegen kommt bei besonders schweren oder langen Gütern und großen Mengen zum Einsatz. Für das Warenlager des Stahlbauunternehmens beispielsweise ist dieses Regal die bessere Lösung. Auch bei einem sehr großen Durchsatz wie der automatischen Produktion bieten sich Kragarmregale an, weil diese in die Höhe gebaut werden können.
Lange Waren stellen ein regelrechtes Hindernis für die Lagerwirtschaft dar. Sie belegen überdurchschnittlich viel Lagerplatz und brauchen viel Raum bei der Ein- und Auslagerung. Um diese Nachteile auszugleichen, kommen spezielle Langgutregale zum Einsatz. Sie sind mit verschiedenen Formen auf die Lagerung unterschiedlicher Waren mit Überlänge spezialisiert.
Profillagerregale beispielsweise sind für die sparsame Lagerung von Längen bis zu vier Meter geeignet. Kragarmregale hingegen nehmen auch deutlich längere Lagerware mit höherem Gewicht auf und können für den industriellen Einsatz zum Hochregal aufgebaut werden.