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Die Arbeitssicherheit spielt in Lagern zurecht eine sehr große Rolle, womit sicher viele Arbeitsunfälle vermieden werden. Seit einigen Jahren zeigt die Anzahl der jährlichen Unfälle eine sinkende Tendenz auf, wovon man sich trotz dessen nicht blenden lassen sollte. In den Lagern befinden sich dennoch viele mögliche Auslöser, welche Arbeitsunfälle zur Folge haben können. Folgend möchten wir auf Gefahren und deren Vermeidung hinweisen, um eine sichere Lagerführung zu veranschaulichen.
Am häufigsten entstehen die Gefahren eines Arbeitsunfalls aufgrund menschlichen Versagens. Dazu führen unter anderem das bewusste Fehlverhalten, die mangelnde Erfahrung und die fehlende Aufmerksamkeit durch überschätzte Routine.
In den meisten Fällen dieser Unfallauslöser sind Stapler und Hubwagen beteiligt. Dabei kommt es zu Gefahren für den Fahrer selbst, die Menschen in der Umgebung und die Güter. Daraufhin werden beispielhafte Folgen vom menschlichen Versagen durch realistische Situationen dargestellt.
Der Fahrer stürzt samt Flurförderfahrzeug von einer Ladefläche oder Arbeitsbühne, wodurch Verletzungen und Güterschäden entstehen.
Zudem kann fehlende Aufmerksamkeit beim Einlagern zu größeren Schäden an Regalen führen und später Arbeitsunfälle verursachen.
Aufgrund von Hektik im Lager könnten Güter übergewichtig und mit fehlender Sicherung transportiert werden. Daraufhin riskiert der Fahrer mit herunterfallenden Gütern die Verletzung von anderen Mitarbeitern und beeinträchtigt die Regalsicherheit sowie deren Lagerutensilien. Zudem könnte das Flurförderfahrzeug kippen, weshalb dieses und der Fahrer selbst auch in Gefahr sind.
Zu Beginn einer Bedienung von Staplern fällt es Personen besonders schwer mit der eingeschränkten Sicht und der Bewegungsfreiheit umzugehen. Dabei kann es zu Güter- und Regalschäden kommen.
Neben diesen möglichen Arbeitsunfällen treten ebenso Verletzungen durch das Anfahren von Menschen auf. Häufig vergessen Mitarbeiter zu Fuß, dass sie nicht gut gesehen werden können.
Aus der Gefährlichkeit der Problempunkte können sich durch eine nachlässige Prüfung Schäden ergeben. Dies geschieht durch eine unregelmäßige Beachtung in zu langen Zeitabständen. Als Beispiel sei nur die unregelmäßige Regalinspektion genannt. Ein weiterer Auslöser von einem Arbeitsunfall ist eine unaufmerksame Instandhaltung.
Aus möglichen kleinen Schäden an Lagerregalen möglicherweise bereit nach geringer Zeit größere Folgeschäden entstehen. Deshalb müssen auch Reparaturen von kleinen Schäden nach kurzer Zeit ausgeführt werden.
Ein materielles und technisches Versagen kann die Waren und Regale beschädigen, insbesondere sind sie allerdings eine Gefahr für den Mitarbeiter.
Vor allem sollten sich dadurch die Gefahren in Bezug auf die Menschen vermeiden lassen. Allerdings wird damit auch gegen finanzielle Rückschläge durch einen Arbeitsunfall vorgesorgt.
Die Maßnahmen zur Beseitigung vieler Arbeitsunfälle im Lager können in menschliche, technische, materielle, betriebliche und gesetzliche unterteilt werden.
Dabei sollte schon beim Bau des Lagers auf die Verwendung von individuell nötigen Materialen geachtet werden. In dem Zusammenhang darf auch nicht eine generelle zeitlich angemessene Lager- und Regalprüfung mit Sicherheitsbeauftragten vergessen werden. Dabei können frühzeitig schon bestehende und sich entwickelnde Problemzonen ausfindig gemacht werden. Es ist sehr wichtig die Inspektionen und Instandhaltungsmaßnahmen innerhalb des Lagers regelgerecht zu dokumentieren. Dies ermöglicht eine Rückverfolgung bei generell nicht auszuschließenden Gefahren und Schäden.
Um diese mit einer noch größeren Wahrscheinlichkeit verhindern zu können, sollten zur Instandhaltung nur Fachbetriebe beauftragt werden. Zur erhöhten Sicherheit für Lagerarbeiter sind markierte Laufwege und Fahrstraßen sehr hilfreich, womit eine Überschneidung von Mensch und Flurförderfahrzeug bei Einhaltung ausgeschlossen werden kann. Zudem ist es hilfreich bei den geeigneten Lagern mit passenden finanziellen Möglichkeiten von gleislosen Flurförderfahrzeugen auf gleisgebundene oder spurgeführte umzusteigen. Dies beugt besonders gegen mögliche Regal- und Güterschäden vor und sorgt zudem für eine erhöhte Sicherheit im Lager.
Für die Sicherheit von Regalen und anderen Lagerbereichen gibt es noch weitere sehr wichtige Maßnahmen. Dabei sollten die Rammschutzmöglichkeiten nicht außer Acht gelassen werden.
Oft verwendete Palettenregale werden je nach Bedarf mit Rammschutz, Rückwandgitter und Durchschubsicherung ausgestattet und minimieren die Gefahren bei der Arbeit am Regal. Mit ihrer Verwendung dienen sie besonders den gefährdeten Lagerbereichen. Damit schützen sie unter anderem vor dem Anfahren von herausstehenden Ecken im Lager, den Seiten bei Toren oder an der Wand hängende Utensilien wie Feuerlöscher.
Zum Schutz der Lagerarbeiter dienen ebenso Schutzbügel und -geländer. Diese können beispielsweise ein mögliches Stürzen von Lagerbühnen oder ein Anfahren an riskanten Laufwegen vermeiden.
Ergänzend zu einem Lager in einwandfreiem Zustand sollten unbedingt regelmäßige Schulungen zur Sicherheit im Lager sowie der Erstversorgung nach Arbeitsunfällen durchgeführt werden. Ab und zu ist bei Lagerarbeitern eine Missachtung der Arbeitskleidungsvorschriften nicht auszuschließen.
Für vergessene Sicherheitsschuhe gibt es viele Gründe, die immer auf einem gewissen Leichtsinn fußen. Um solche auszuschließen bietet ein Arbeitsschutzregal der Ausrüstung einen festen Platz. Darin sind alle Utensilien stets vorzufinden.
Neben den innerbetrieblichen Begehungen muss aufgrund der DIN EN 15635 im 12-Monats-Intervall eine Untersuchung von einem ausgebildeten Regalinspekteur durchgeführt werden. Dies beruht auf der gesetzlichen Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), wodurch sich Arbeitsunfälle teils vermeiden lassen. Die DIN EN 15635 aus dem Arbeitsschutzgesetz legt den Umfang und den Ablauf der Kontrollen fest.
Dazu gehören neben einer generellen visuellen Prüfung auch eine Kontrolle der Einhaltung von Vorschriften, wozu beispielsweise Belastungsschilder der Regale und die Herstellervorgaben gehören.
Für die Maßnahmen von beschädigten Bauteilen ist auch die Feststellung der Ursachen laut Arbeitsschutzgesetz nötig. Dafür ist die erwähnte hilfreiche Dokumentation wichtig, worauf ein detailliertes Inspektionsprotokoll für Schäden aufgebaut werden kann. Folgend wird eine Schadensanalyse durchgeführt, um ähnliche Arbeitsunfälle künftig auszuschließen. Zudem wird ein Maßnahmenplan für Mängel erstellt, durch den ebenso neue Schäden unbedingt vermieden werden können.