Holzlagerregale mit System

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Bei der Lagerung von Holz müssen viele Faktoren bedacht werden. Die Größe und Belastbarkeit der Regalsysteme spielt eine ebenso große Rolle wie der geplante Zeitraum, in dem das Holz ruht. Auch die Verfügbarkeit von Lagergeräten und Fahrzeugen beeinflusst die Entscheidung. Wir sehen uns die unterschiedlichen Anforderungen und eine Auswahl möglicher Holzlagerregale mit System näher an.

Holzlagerregal – Grundsätzliche Anforderungen

Die Anforderungen bei der Lagerung von Holzwaren richten sich nach der späteren Verwendung des Holzes. Wird Brennholz gelagert, kommt es in erster Linie auf eine schnelle Trocknung an, damit das Holz verheizt oder verkauft werden kann. Besonders bei Hölzern zum Bau ist jedoch die fachgerechte Aufbewahrung wichtig, um die Eigenschaften des Holzes auch nach längerer Zeit zu erhalten.

Beim Holz lagern werden häufig lange Lagerplätze mit einem Langgutregal benötigt. Im Hausbau beispielsweise werden große Balken mit vielen Metern Länge benötigt, die in keinem normalen Regal Platz finden. Für diesen Fall gibt es spezielle Regale zur Lagerung von besonders langen Gütern, die auch für eine angemessene Belüftung sorgen.

Feuchtigkeitsproblem beim Holz lagern

Holz hat die Eigenschaft, sich an den Feuchtigkeitsgehalt der Luft anzupassen. Das bedeutet, dass Hölzer in einer trockenen Umgebung Feuchtigkeit abgeben und in einer feuchten Umgebung welche aufnehmen. Dieser Effekt wird in Wohnräumen durchaus geschätzt, stellt in der Lagerhaltung allerdings ein großes Problem dar.

Steht das Holzlagerregal in einer zu feuchten Umgebungsluft und kann nicht trocknen, dann wird das Material weich und erfüllt seinen angedachten Zweck nicht mehr. Besonders bei Bauholz würde darunter die Sicherheit leiden. Generell gilt für das Holzlagerregal: Lieber zu trocken als zu feucht. Die Luftfeuchtigkeit und der Schutz vor Witterungseinflüssen stellen zwei wichtige Kriterien dar, da sowohl Bauholz und Brennholz trocken gelagert werden müssen.

Einfluss der Holzsorten auf die Belastbarkeit der Regale

Es gibt sehr viele verschiedene Holzarten, die sich in ihren Eigenschaften grundlegend unterscheiden. Zwei der wichtigsten Eigenschaften für die Regalauswahl sind das Gewicht und die Dauerhaftigkeit, also der maximale Zeitraum der Lagerung. Harthölzer wie Buche und Eiche sind generell deutlich schwerer als Weichhölzer wie Fichte und Kiefer. Hartholz benötigt also ein stabileres Regalsystem.

Die Dauerhaftigkeit der Hölzer hingegen besagt, wie groß ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber zerstörenden Pilzen ist. Holzarten mit einer besseren Dauerhaftigkeitsklasse können unter gleichen Bedingungen viel länger gelagert werden. Eiche beispielsweise hat eine gute Dauerhaftigkeitsklasse. Buche besitzt eine schlechte Dauerhaftigkeit und muss zugänglich gelagert werden, damit es schneller weiterverarbeitet werden kann.

Holzlager planen und einrichten

Beim Ein- und Auslagern von Hölzern wird meist viel Platz benötigt. Dies sollten Sie auf jeden Fall bei der Planung beachten, um häufige Kollisionen der Lagerfahrzeuge mit den Regalen zu vermeiden. Dies hätte häufige Materialschäden und eine Gefährdung der Mitarbeiter zur Folge. Außerdem werden Lagerprozesse durch unzureichenden Raum stark verlangsamt.

Bei der Einrichtung eines Holzlagers kommen verschiedene Regalsysteme in Betracht. Die Entscheidung richtet sich danach, wie schwer die verwendete Holzart ist und welche Größe die einzelnen Teile haben. Auch die Art der verwendeten Lagerfahrzeuge muss bei der Entscheidung bedacht werden.

Palettenregal

Diese Regale erlauben die Lagerung ganzer Paletten, wie der Name bereits verrät. Das Palettenregal besteht aus stabilen Holmen, die ein großes Gewicht tragen können. Mit einer maximalen Belastbarkeit von bis zu 1000 kg pro Palette tragen sie das Gewicht großer Mengen an Weich- und Hartholz.

Das Regalsystem bietet sich beispielsweise für Pellets, Scheitholz oder Briketts an, sofern diese auf Paletten angeliefert werden. Der große Vorteil ist die Zeitersparnis bei der Ein- und Auslagerung. Die Paletten werden einfach mit einem Stapler befördert und müssen nicht mühsam von Hand geleert werden. Das Palettenregal eignet sich hervorragend für ein Holzlager im Handel mit gesägten oder geschredderten Holzerzeugnissen.

Profillagerregal

Hierbei handelt es sich um ein Regal mit einer schrägen Ebene an der Seite, an welche das Lagergut angelehnt wird. Bei diesem Holzlagerregal stehen die Hölzer somit in einem Winkel von etwa 6° an das Regalsystem angelehnt. Abtrennungen ermöglichen die Sortierung beispielsweise unterschiedlicher Latten oder Holzarten. 

Dieses Holzlagerregal eignet sich für eine überschaubare Menge, da die Höhe nur bis etwa 3,5 Metern genutzt werden kann. Für noch längere Stücke wird ein Kragarmregal eingesetzt, da die Hölzer beim Profillagerregal oben zusammenstoßen würden. Profillagerregale bieten sich mit einer Maximallast von 475 kg pro Feld für den privaten Gebrauch und kleinere Tischlereien an.

Kragarmregal

Dieses Regalsystem stellt ein hervorragendes Holzlagerregal für besonders große und sperrige Teile dar. Kragarmregale bestehen aus einem Ständer mit verschraubten oder verschweißten Armen, auf welche die Last aufgelegt wird. Das erlaubt die Lagerung von Hölzern mit einer Länge von weit über vier Metern, die in keinem normalen Regal Platz finden.

Die Kragarme sind entweder gleich lang oder werden nach oben hin kürzer. Die zweite Variante erleichtert das Bewegen der unteren Teile, hat allerdings einen kleinen Platzverlust zur Folge.

Das Kragarmregal ist etwas teurer in der Anschaffung, nimmt aber dafür große Lasten und riesige Holzteile auf. Es spielt keine Rolle, ob das Holz rund oder eckig ist. Die Kragarme verfügen über eine Sicherung gegen Herunterrollen. Das Regalsystem eignet sich überwiegend für gewerblich genutzte Holzlager von Tischlereien und dem Baustoffhandel, wo sehr große Mengen benötigt und maschinell verladen werden. Das Kragarmregal ist ein typisches Langgut-Holzlagerregal.

Fazit Holzlagerregal: Langgutregal für spezifische Anforderungen

Für Scheitholz zum Verbrennen gelten andere Anforderungen als für zwanzig verschiedene Arten Holz für den Bau. Es ist nicht immer einfach, das richtige Holzlagerregal zu finden. Zuerst werden die Dimensionen, die Größe der Einzelteile und die spätere Verwendung bestimmt. Auch die Beladung von Hand oder mit Maschinen entscheidet, welches Regalsystem im Holzlager eingesetzt werden kann. Nach diesen Punkten lässt sich eine erste Auswahl treffen, welche Regalarten zur Wahl stehen. Das Profillagerregal bietet sich eher für das kleinere Holzlager an, Kragarmregale werden für sehr große Mengen und riesige Einzelteile eingesetzt und Palettenregale für die Lagerung von Hölzern auf Paletten.